Datenschutz ist heute wichtiger als je zuvor, deshalb stehen viele Website-Betreiber vor der Frage: Wie kann ich meine Seite analysieren, ohne gegen die DSGVO zu verstoßen? Google Analytics ist zwar weit verbreitet, aber nicht unbedingt die datenschutzfreundlichste Option – besonders wegen der Datenverarbeitung in den USA. Hier kommen Alternativen wie Matomo Analytics ins Spiel, die dir mehr Kontrolle über deine Daten geben und die Privatsphäre deiner Nutzer besser schützen.
Was ist das Problem mit Google Analytics?
Google Analytics ist zwar praktisch, weil es eine Fülle an Daten und Analysen liefert, aber es sammelt auch jede Menge personenbezogene Daten. Diese werden oft auf Servern in den USA gespeichert, was nach europäischen Datenschutzstandards problematisch ist. Seit dem Wegfall des „Privacy Shield“-Abkommens zwischen der EU und den USA ist die Rechtslage dazu noch unsicherer geworden, und das kann schnell zu Datenschutzproblemen führen. Niemand will schließlich Abmahnungen oder Bußgelder riskieren.
Braucht man für das Tracking eigentlich Cookies?
Die Antwort darauf ist einfach: Nein. meistens nicht.
Google Analytics und auch viele weitere Analytics Tools nutzen zum Tracking Cookies um Themen wie wiederkehrende Besucher eindeutig zu erkennen oder um später interessenbezogene Werbeanzeigen verkaufen zu können. Viele (wenn nicht sogar die meisten) unserer Kunden benötigen und nutzen diese Informationen aber überhaupt nicht. Ihnen geht es häufig um Basisinformationen wie: Wieviele Besucher haben wir auf der Website? Woher kommende diese? Wie verhalten sich diese? Wo verlassen sie die Website? Hierfür werden keine Cookies benötigt. Google Analytics kann man aber quasi nur mit Cookies nutzen (ein Schelm wer Böses dabei denkt).
Und es kommt noch besser. Cookie-basierte Tracking Tools dürfen die Seitenbesucher nur tracken, wenn diese das im seit der Einführung der DSGVO obligatorischem Cookiebanner auch akzeptiert haben. Je nach Zielgruppe und Website tun das aber nur zwischen 50% – 80% der Seitenbesucher. Alle anderen werden dann in der Regel überhaupt nicht getrackt. Entsprechend leidet die Aussagekraft der gesammelten Daten. Denn wie aussagekräftig sind Daten bei denen 20% -50% der Seitenbesucher komplett fehlen?
Die hier vorgestellten Alternativen zu Google Analytics können auch ohne Cookies und Datenschutzkonform tracken. Daher dürfen Sie auch alles und jeden tracken. Sogar ohne vorher die Einwilligung vom Seitenbesucher durch ein Cookiebanner akzeptieren lassen zu müssen.
Matomo: Die beliebteste datenschutzfreundliche Alternative
Matomo (früher bekannt als Piwik) ist eine der bekanntesten Alternativen zu Google Analytics – und das zu Recht. Der größte Vorteil: Du behältst die volle Kontrolle über deine Daten. Im Gegensatz zu Google werden die Daten nicht an Dritte weitergegeben, sondern direkt auf deinem eigenen Server gespeichert oder auf einem DSGVO-konformen Server in der EU. Das bedeutet: Deine Daten bleiben deine Daten.
Hier ein paar Vorteile von Matomo:
- Volle Datenkontrolle: Alles bleibt bei dir, und niemand sonst bekommt Zugriff auf die gesammelten Informationen.
- DSGVO-konform: Matomo bietet viele Features, die dir helfen, die strengen Datenschutzvorgaben einzuhalten – wie die Anonymisierung von IP-Adressen und einfache Opt-out-Möglichkeiten für Nutzer.
- Umfangreiche Funktionen: Du bekommst fast alles, was du auch bei Google Analytics findest – von Besucherstatistiken bis zu Berichten über das Nutzerverhalten, die Performance deiner Seite in Suchmaschinen und vieles mehr.
Außerdem ist Matomo relativ leicht in deine Website zu integrieren, und du kannst es genau an deine Bedürfnisse anpassen.
Weitere datenschutzfreundliche Alternativen
Matomo ist nicht die einzige Möglichkeit, wenn du dich von Google Analytics trennen möchtest. Es gibt noch einige andere Tools, die ebenfalls Wert auf Datenschutz legen, zum Beispiel:
- Plausible Analytics oder Independent Analytics: Superleicht zu bedienen und datenschutzfreundlich. Es verzichtet komplett auf Cookies und sammelt nur die wirklich wichtigen Daten – ohne dabei gegen die DSGVO zu verstoßen.
- Fathom Analytics: Ein weiteres Tool, das ohne Cookies auskommt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Es ist einfach zu bedienen und schützt gleichzeitig die Privatsphäre deiner Nutzer.
- WP Statistics: Hatten wir ebenfalls einige Zeit bei diversen Kunden im Einsatz. Recht umfangreich und etwas leistungshungrig bzgl. der Datenbank. Ansonsten sehr zu empfehlen.
Datenschutz muss nicht kompliziert sein!
Wenn dir der Datenschutz deiner Website-Besucher wichtig ist – und das sollte er – sind die Alternativen zu Google Analytics eine gute Wahl. Sie bieten dir wichtige Einblicke in das Verhalten auf deiner Website, ohne dabei die Privatsphäre deiner Nutzer unnötig zu verletzen. Der Umstieg von Google Analytics ist dabei leichter als gedacht und lohnt sich in vielerlei Hinsicht: Du schützt die Privatsphäre deiner Besucher, trackst alle Seitenbesucher und bleibst gleichzeitig auf der sicheren Seite, was die Einhaltung der Datenschutzvorgaben angeht.
Wenn du unsicher bist, welche Lösung am besten zu deiner Website passt oder wie du den Wechsel von Google Analytics zu einer datenschutzfreundlichen Alternative wie Matomo am besten umsetzt, helfen wir dir gerne weiter. Als erfahrene Agentur stehen wir dir bei allen Fragen rund um Datenschutz und Web-Tracking zur Seite und unterstützen dich bei der Implementierung der richtigen Tools.
Und für die Marketing PROs unter euch:
Selbstverständlich sind mit den vorgestellten Tools auch professionelle Marketingfunktionen möglich wie:
- Shop Analysen
- Heat Maps
- A/B Testing
- UTM Parameter
- u.v.m.